Die Geschichte unserer Schule

Die Stadt Markgröningen hat ein Stadtarchiv, in dem Dokumente und Unterlagen zur Geschichte unserer Stadt aufbewahrt werden. Wir haben die Leiterin des Archivs, Frau Dr. Petra Schad, gefragt, was sie uns über die Geschichte unserer Schule berichten kann. Lest hier, was sie Interessantes herausgefunden hat.


Seit 1555 schrieb die Kirchenordnung Herzog Christophs die Einführung von Deutschen Schulen für Knaben und Mädchen vor. Je nach Größe und Finanzkraft der Gemeinde wurde die Verordnung umgesetzt. 1602 erfahren wir erstmals den Namen eines Lehrers: Christoph Rauch. Früher befanden sich die Schulgebäude samt Dienstwohnung des Lehrers immer in der Nähe der Kirche. Die Lehrer waren bis ins Jahr 1900 zusätzlich als Organist, Kantor und Mesner tätig, dann fiel das Mesneramt weg.

In Unterriexingen stand sie an Stelle der heutigen Glemsstraße 36. Für die rund 150 Schüler herrschte im Jahr 1908 Raumnot und die Gemeinde erwarb das Anwesen Brodbeck (Glemsstraße 24, heute Verwaltungsstelle) für einen Schulhausneubau. Zwei Schulsäle, einer groß genug für 98 Knaben, sollte er haben. Der dritte Schulsaal sowie die Lehrerwohnungen sollten im alten Schulhaus verbleiben.

Die Schule konnte 1910 bezogen werden. Sie erhielt 1955 eine Erweiterung und wurde bis Sommer 1968 als Grund- und Hauptschule benützt, danach nur noch als Grundschule. Von 1956 an befand sich hier für kurze Zeit die von Lehrer Brunner geleitete Ortsbücherei.

Anfänglich noch als Grund- und Hauptschule mit Lehrschwimmbecken und angegliedertem Kindergarten geplant, waren von 1967 an große Planänderungen erforderlich, denn die Hauptschule sollte mit der in Oberriexingen zusammengelegt werden. Im Jahr 1970 wurde letztendlich eine eingliedrige Grundschule eingeweiht. Bei der Feier erhielt jeder Schüler eine Brezel und eine Flasche Fruchtsaft der Firma Kumpf.

1971 kam eine Gymnastikhalle hinzu. Erst der Zusammenschluss mit Markgröningen bescherte der Schule 1972 ihren Namen. Auf einen Aufruf hin kamen aus der Bevölkerung 40 Vorschläge ein und die „Glemstal-Grundschule“ setzte sich im Gemeinderat durch.

Da bald wieder Platzmangel herrschte, wurde der Unterricht teilweise in Räumen der kath. Kirchengemeinde abgehalten. Endlich konnte 1993 eine nach den Plänen von Architekt Gerhard Schmid modernisierte und aufgestockte zweigliedrige Grundschule bezogen werden, die zusätzlich einen überdachten Pausenhof sowie einen Hartplatz für die Nutzung durch Vereine erhalten hatte. Letzterer stand schon im Eingemeindungsvertrag. In die ursprüngliche Hausmeisterwohnung zog 1999 die Kernzeitbetreuung ein.